Montag, 13. Februar 2017

Unter die Haut

Ich weiß, ich bin anders, und doch sind wir alle gleich,
was für euch Nichts bedeutet, macht mich glücklich und reich.
Ich komm aus der Ferne, ich bin nicht von hier, 
doch atme ich die gleiche Luft. Ach was wisst denn ihr,
wie oft ich mich mich verstellt hab, verändert, verdreht,
nur um sichtbar zu werden, damit ihr mich seht.

Ich suche nach Menschen, die mir zuhörn und meine Worte verstehn,
die für mich die Welt anhalten, nur um sie neu anzudrehn.
Ich mach mein Herz auf und lass Leben rein,
weil ich dran glaube, es Wert zu sein.
Doch ich weiß, ich bin anders, ja fast sonderbar
Und keiner scheint mir ähnlich, keiner scheint mir richtig nah.

Und manchmal hab ich das Gefühl, ich bin anders, oder so,
denn ich lache lauter als ihr. Lache herzhaft, bin froh,
wenn du oder du mich erreichst, mich erweichst,
wenn du mich annimmst und mich mit keinem vergleichst.
Und, wenn einer von euch, in die gleiche Richtung wie ich schaut
wenn einer bei mir bleibt, das geht mir unter die Haut.

Ich suche im Leben vor allem nach einem Sinn,
warum bin ich ICH und warum ich so bin, wie ich bin.
Es geht mir nicht darum, mich zu finden in dieser Welt,
denn „finden“ wär ja so, als hätt mich da jemand fertig hingestellt.
Ich möcht mich erfinden, erschaffen, aus Nichts, ganz ganz Viel,
ich möcht mich ganz neu entwickeln, genau das ist mein Ziel.

Und für mich geht es nicht darum, wo führt mich diese Reise hin,
oder wo werde ich stehn, wenn ich angekommen bin.
Mir geht es nur darum, den Verlauf zu verstehen,
und gemeinsam, nie fügsam, meine Wege zu gehen.
Es geht mir niemals darum, das Schlechte zu vermeiden,
denn ich will lieber draus lernen, als nur nutzlos zu leiden.

Und manchmal hab ich das Gefühl, ich bin anders, oder so,
denn ich lache lauter als ihr. Lache herzhaft, bin froh,
wenn du oder du mich erreichst, mich erweichst,
wenn du mich annimmst und mich mit keinem vergleichst.
Und, wenn einer von euch, in die gleiche Richtung wie ich schaut
wenn einer bei mir bleibt, das geht mir unter die Haut.

Und ich philosophiere ständig, worum es mir im Leben geht,
ob ich mich um die Sonne oder die Sonne sich um mich dreht.
Geht es um Perfektion oder darum, mein Bestes zu geben,
und stets nach der eigenen Erfüllung zu streben?
Geht es um Wissenschaft oder viel mehr um Phantasie?
Ich brauch keinen Takt, denn ich fühl die Melodie.

Ich brauch keinen Sieg, denn ein fairer Kampf ist mein Plan,
und alles was ich tu, hab ich stets aus Überzeugung getan.
Niemals halb, alles ganz – alles ganz und gar,
von Anfang an, schön und stark und wunderbar.
Von vorne bis hinten, von A nach B,
all das ICH, nicht perfekt, so wie ich da steh.
Doch ich bin ich, ich bin echt, offen und laut,
wenn ich ICH sein darf, dann geht mir das unter die Haut.

Und manchmal hab ich das Gefühl, keiner ist mir wirklich nah,
und ich pass nirgends gut rein und lalalalaa….

(Februar 2017)
© Gedichte/Geschichten - Monika C. Schmid

2 Kommentare:

  1. Liebe Monika,
    ich mag deine Texte und die Art wie du schreibst. "Unter die Haut" ist mein absoluter Liebling. ;)
    Alles Liebe,
    Susanne

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    1. Liebe Susanne, vielen lieben Dank für das tolle Feedback! Es freut mich, dass dir meine Texte gefallen.
      Ich tummel mich auch sehr gerne in deinem Blog rum. Da ist es so göttlich erfrischend und inspirierend.
      ganz liebe Grüße
      Monika

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