Oder, wie die Leidenschaft zum Schreiben ein neues Zuhause findet.
Fantasiegeschichten für Kinder – wie alles beginnen will
"Fantasie ist eine ausgedachte Realität, die Spaß
hat." (M.C.Schmid)
Meine kleine Tochter brachte mich auf eine Idee, die schon
lange heimlich in mir schlummert. Sie bat mich all meine Geschichten, -die ich
ihr täglich, egal wann und egal wo, erzähle- aufzuschreiben, um sie ihr dann
immer wieder vor zu lesen. Die gängigen Kinderbücher unserer überquellenden
Regale sind schnell durch und sättigen niemals vollkommen den Fantasiebedarf
meiner Tochter, wonach sie so stark dürstest.
Meine Tochter also in fremde Welten geistig zu
entführen, war der Sprengsatz um meine Fantasie frei zu lassen um ihre zu
beflügeln.
"Mami, dein Hirn ist voller Farben und Abenteuer,
... wenn du mir etwas erzählst, dann kann ich die Farben sehen. Ich kann sogar
den Donnerpups riechen!” (Emilia, 4 Jahre alt)
Es macht mir einen Heidenspaß, (in der Tat, ist es eine
meiner größten Freuden) mein Hirn ausspinnen zu lassen, die Schranken der
Wirklichkeit zu verlassen und den Ballon der Gedanken ins unermessliche steigen
zu lassen.
Also, fing ich an, meine Geschichten aufzuschreiben. Und
wenn meine Tochter all diese Geschichten liebt, (die mein Hirn täglich hirnt
und die dann frei und wild bei mir hier oben herumgaloppeln), warum dann also auch
nicht andere Kinder?
Bekannter Weise ist Fantasie für die kindliche
geistige Entwicklung der Schlüssel zur Welt. Fantasiewelten und Tagträume
gehören zum Alltag eines Kindes ebenso dazu, wie die Liebe selber. Das ist die
Basis, auf der sich im späteren sozialen und beruflichen Leben Kreativität
entwickeln kann, da sie Spontaneität und Vielseitigkeit in den mitmenschlichen
Beziehungen fördert.
In der Fantasie von Kindern werden Bäume, Häuser und
Gartenzwerge zu Lebewesen, mit denen man reden kann. Kinderaugen sehen, was
Erwachsenen verborgen bleibt: Zwerge und Riesen, Feen und Elfen, Engel,
Gespenster und Monster. Kinder brauchen Geschichten, die sie in fremde Welten
entführen und ihnen die Räume zum Träumen, Empfinden und Entdecken ermöglichen.
Denn nur so kann sich Kreativität entfalten...
Eine Freundin fragte mich, woher ich denn so viel
Fantasie glaube zu haben, um ein ganzes Kinderbuch zu schreiben, ja womöglich
noch mehr? Wie und womit will ich denn Kinderbücher überhaupt “vollkriegen?”
Ihre Frage ist sehr berechtigt, und ich fragte mich
selber, wo kommt die Fantasie denn eigentlich her? Google sagt, es sei Begabung.
Begabung, sich Dinge ausdenken und vorstellen zu können. Dem widerspreche ich zum
Teil und sage: Fantasie ist vielmehr eine ausgedachte Realität, die Spaß hat.
Natürlich braucht man auch noch ein bisschen Leidenschaft und etwas Training,
um sie gänzlich entfalten zu können.
Man kann sich die Fantasie als Muskel vorstellen. Je
häufiger man sie benutzt, desto stärker wird sie. Die Ideen gehen also nie aus,
im Gegenteil. Sie werden größer, mächtiger, bunter und wilder.
Lässt man die Fantasie von der Leine, wird sie, wenn
man Glück hat, mit einer Geschichte in der Schnauze wieder zurückkommen.
In diesem Sinne verabschiede ich mich für heute, mit
einer Schatztruhe voller Ideen, die ausgedacht und niedergeschrieben werden
wollen und melde mich mit einem ersten Gehversuch in der (für mich) neuen Welt der
Fantasiegeschichten für Kinder wieder zurück.
Eure Monika
„Jeder heruntergefallene Ast ist ein magisches Stückchen Holz, den die Phantasie zu einem glitzernden Zauberstab oder einem glänzenden Kampfschwert umwandelt.“(M.C.Schmid)
Ich lade euch auf eine Tasse Fantasie bei mir ein:
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