Montag, 31. August 2015

Kind da - Freunde weg

Ein Brief an alle Freunde dieser Erde, die (noch) keine Eltern sind - und an alle anderen, die es vielleicht interessiert.

Eigene Kinder sind eine Bereicherung. Freunde auch. Doch beides passt oft ganz schlecht zusammen. Warum eigentlich?

Ich wurde Mama…. und irgendwann, irgendwo zwischen "die-ganze-Nacht-mit-einem-Baby-aufbleiben-das-nicht-schlafen-will" und "soll-ich-verzweifelt-warten-oder-doch-gleich-ins-Krankenhaus-fahren-weil-das-Baby-so-hohes-Fieber-hat", habe ich  aufgehört, mich zu fragen, was meine kinderlosen Freunde so machen.

Die Welt da draußen dreht sich weiter und zieht wie ein farbiger Schleier an unseren Fenstern vorbei, während wir, in unseren eigenen 4 Wänden die Zeit angehalten haben, um uns innig und ganzheitlich dem Elterndasein zu widmen.
Doch die Freunde, die noch kinderlos und feierfreudig sind, wollen weiter ziehen und ihr leben in vollsten Zügen genießen! Partys, Stammtisch, Feiern, Tanzen, Shoppen, Walken, Sporteln, Ratschen. Mit oder ohne mich!

Anfangs wurde ich noch gefragt, ob ich mitgehe, mitfeiere…, ob ich dabei bin! Anscheinend habe ich wohl ein Mal zu oft NEIN gesagt (aus Gründen, die der Nachwuchs alle zu verantworten hat) denn ich wurde das nächste Mal ganz einfach nicht mehr gefragt! Das Übernächste mal ebenso! Nie wieder!
Ein harter Schlag, wenn man aus falscher Rücksichtnahme „verschont“ wird!
Ein noch härter Schlag, wenn man einfach vergessen wird!

Passiert wohl jeder Mama:  Du erfährst nur noch zufällig von stattgefundenen Hochzeitsfeiern deiner Freunde, du siehst zufällig Fotos von Veranstaltungen, Fahrten und Feiern der eigenen Freunde, von deren Planung du erst gar nichts gewusst hast (und du wärst doch so gerne dabei gewesen, zumindest wärst du gerne gefragt worden! Du hättest so gerne das Gefühl gehabt, noch dazu zu gehören). Du bleibst ganz einfach außen vor!

"Die Welt da draußen dreht sich weiter… wie ein buntes Karussell! Du bist ausgestiegen, um ein Kind zu bekommen.... doch du kannst bei der hohen Zentrifugalgeschwindigkeit (mit Kind am Arm) nicht mehr aufspringen! ... und keiner hält für dich an! Du bleibst daneben stehen - du bewunderst die Fahrt. Und plötzlich fühlst du dich so unendlich einsam!" (M.C.Schmid)

Das Leben ändert sich, wenn du Kinder hast! 
Buch: http://www.amazon.de/Und-jetzt-alle-noch-aufs/dp/3499628848


Liebe Freunde ohne Kinder, das müsst ihr über uns Eltern wissen: 

1. Der Zeitplan meines Kindes ist wichtiger, als meiner

Tatsache ist: Kinder brauchen Essen, Trinken, Bewegung, Schlaf und sie müssen kacken. JEDEN VERDAMMTEN TAG IM JAHR. Und vor allem MACHT es einen Unterschied, wann und wo all dies stattfindet. Kein Elternteil will ein Kind zu Freundschaftstreffen mitschleppen, das unruhig, müde, dehydriert, hungrig oder quengelig ist. Ich bin mir ziemlich sicher, dass auch all unserer Freunde sich das nicht wünschen.
Treffen zum Mittagessen? Abendessen im Biergarten oder Grillabende bis Mitternacht? Liebe kinderlose Freunde, bitte bedenkt stets: ein Treffen mit euch zu organisieren, gleicht einem olympischen Zehnkampf, den wir nicht immer gewinnen! Manchmal haut es hin, aber wir neigen dazu, uns solche Dinge für Ferien, Feiertage oder andere spezielle Anlässe aufzuheben. Die Babysitter-Oma (insofern es eine gibt) wollen wir nicht all zu oft überfordern, (wir schonen sie für die wirklichen Notfälle) - also nehmen wir die Sprösslinge mit.
Selbst wenn es funktioniert und wir, beziehungsweise unsere Kinder, so aussehen, als wäre alles bestens, sind WIR erschöpft - denn wir kriegen fast einen Herzanfall, weil wir uns sorgen, ob unsere egoistische Entscheidung nicht dazu führen wird, dass wir unser Kind beruhigen müssen, das Zeter und Mordio schreit, während uns tausend tadelnde Augen im Restaurant oder sonst wo in der Öffentlichkeit böse anfauchen!
Kinder gehen verdammt früh ins Bett! Es geht nicht anders! So will es die innere Uhr!
Was bedeutet, dass wir früher von Veranstaltungen weg müssen, oder wir verpassen sie. Es ist einfach, die Kinder anzuschauen und zu sagen „Oh, sie sehen gar nicht müde aus", und vielleicht habt ihr damit Recht. Deshalb müssen wir JETZT gehen, bevor sie einen totalen Zusammenbruch haben und sich in die Hose machen. Wir können solche Dinge vorhersehen wie manche Tiere, die heraufziehende Erdbeben spüren, bevor irgendein Seismograph sie aufzeichnen kann.

Liebe kinderlose Freunde, wenn wir es dann mal schaffen, uns mit euch zum 10:00 Uhr Frühstück zu treffen, und ihr ausgeschlafen und erholt (oder auch in Rekonvaleszenz, aufgrund der durchgefeierten Nacht) zu Tische setzt – sitzen wir, als every-morning-zombies vor euch, die ihr zweites Frühstück, nur euch zu liebe, zu sich nehmen. Bevor die Kids um halb 7 aufwachen, machen wir uns bereits für den Tag fertig, räumen die Spülmaschine aus, lüften, bereiten das Frühstück vor (in unterschiedlichsten Variationen, Farben und Muster), bügeln unser Tagesoutfit in doppelter Ausführung (Fleckenmaleure mit einkalkuliert) und packen die „Reisetasche“ fürs Frühstück mit allen Utensilien für alle Eventualitäten. Wenn wir besonders ambitioniert sind und irgendwann gegen fünf Uhr morgens aufwachen, machen wir vielleicht ein bisschen Fitness (auf dem Balkon durchatmen und sich strecken) oder beantworten alle Whats app Nachrichten in Ruhe, bevor wir die Kinder aufwecken und fertig machen, damit wir um 10 Uhr pünktlich mit euch zu Tische – total erschöpft und durchgeschwitzt, genervt und abgehetzt  - sitzen können! ABER wir tun es gerne, denn wir sehnen uns danach – nach dem Gefühl „ich sitze hier mal einfach so mit meinen Freunden“.  Jedes Treffen kostet uns Kraft und Energie, bringt uns jedoch auch jede Menge Freude und Lebensmut wieder. 

Und wenn wir uns abends mit euch Treffen, zum Abendessen oder Tanzen…. Nehmt es uns bitte nicht übel, dass wir gähnen oder erschöpft dreinschauen! Bitte respektiert es, wenn wir frühzeitig heim möchten und insistiert nicht ständig, dass wir noch bleiben sollen! Spät heimkommen bedeutet für uns trotzdem früh aufstehen.  Eine glückliche und gesunde Koexistenz dieser beiden Phänomene gibt es leider nicht. (Komisch, wie haben wir das nur vor 15 Jahren geschafft?)
Ja, wir wissen, dass es  kurz vor Mitternacht ist, und JA, wir sind im EIMER. Wenn wir uns mit euch treffen - außerhalb unserer täglichen Ablaufpläne -, nehmt es als großes Kompliment. Wir stehen am nächsten Morgen trotzdem wieder zu einer unsäglichen Zeit auf, und wir sind nicht in der Lage, die Extra-Energie wieder hereinzuholen, die wir für die nächsten 18 Jahre oder so brauchen.

2. Nein, wir möchten nicht mit euch telefonieren, wenn die Kinder schlafen

„Wenn die Kleine schläft, rufe ich dich an, dann können wir endlich in Ruhe reden –  ohne dass sie dazwischen stört“ (arrrghhh, tu das bitte nicht!)
Liebe kinderlose Freunde, ihr habt Recht. Zum telefonieren müssten Eltern in den Keller gehen! Denn, sobald die Kiddis nicht mehr die ungeteilte Aufmerksamkeit bekommen, fällt ihnen der größte Blödsinn ein (von der Couch – über den Legobauernhof – einen Purzelbaum mit Kopflandung auf dem Boden) oder die größten Tragödien des 21. Jahrhunderts passieren (der Puppenschuh passt Kuscheltier Tabaluga nicht). Sie brauchen dann unsere Zuneigung, unseren Trost oder Tadel! Wie auch immer, bei jedem Telefonat holen sich die kleinen Mäuse ihre Aufmerksamkeit, die ihnen dann wohl fehlt!

Wenn die Kinder ihr Nickerchen machen, räumen wir die Küche oder das Bad auf oder falten Wäsche. Wenn sie einmal schlafen, kommen wir dazu (oder aber auch nicht), ein paar andere to do's auf der Liste abzuhaken - Rechnungen, Projekte am Haus,  oder andere Dinge, die normale Menschen täglich tun und die unmöglich zu schaffen sind, wenn die Kinder wach sind und uns keine einigermaßen ruhige Minute hierfür gönnen... bevor wir schließlich zusammenbrechen und als nutzloser Haufen auf die Couch sinken. Ja, wir sinken für 30 Minuten auf die Couch, schließen die Augen und atmen erschöpft aber sehr glücklich durch! Und dann…. Klingelt das Telefon! Seid nicht böse, ich möchte dann nicht reden!

3. „Bring die Kinder mit" ist manchmal eine bescheuerte Option

Selbst wenn wir am liebsten unsere Zeit zu Hause genießen - wir wollen auch welche mit euch verbringen. Wirklich! Trotzdem lehnen wir oft Einladungen zu euren Veranstaltungen ab - nicht, weil sie sich nicht toll anhören, sondern weil wir wissen, dass sie für uns nicht toll werden (naja, in den meisten Fällen zumindest).
Das heißt NICHT, dass IHR nicht toll wärt. Wir können uns nur einfach nicht auf euch konzentrieren, wenn wir gleichzeitig ein Auge auf die Kinder haben müssen - um sicherzustellen, dass sie nicht würgen, ertrinken oder sich den Kopf an einem Tischende stoßen. Wir verbringen mehr Zeit damit, unsere Nachkommen am Leben zu halten, als ihr euch vorstellen könnt.
Manchmal veranstalten wir Partys, zu denen ihr nicht eingeladen seid. Noch mal: Das liegt nicht daran, dass IHR nicht toll wärt - es liegt daran, dass unsere Events nicht toll sind, zumindest nicht für Erwachsene ohne Kinder.
Sie sind laut (wirklich laut!), dreckig und finden dort statt, wo es viel freie Fläche gibt oder Spielflächen, die es den Kurzen erlaubt, auf sturzdämpfendem Untergrund herumzurennen und herumzuspringen, wie Todesfeen zu schreien - und die uns erlauben, das Xanax (gefährliche Gefühlsnarkosen für Gestresste) zu Hause zu lassen, weil wir keine Angst haben müssen, dass sie sich an einer scharfen Kante tödlich verletzen. Es gibt wenige Gespräche, doch wenn... handeln sie um Maries Kindergarteneingewöhnung, Peterchens 3-tägiger Verstopfung, Annes soziopathisches Verhalten im Kindergarten oder einfach nur darum, wie schlecht andere Mütter ihre Kinder erziehen - während sich die Mamas einen Kuchen nach dem anderen zwischen die Kiemen zwicken, nur damit klein Würmchen nicht wieder mit einem Zuckerschock nach Hause kommt und die Matratze von oben bis unten mit einem Schoko-Bananen-Donut-Gummibär-Brause-Brei zu benetzen.

4. unsere seltene und kurze Freizeit wollen wir alleine verbringen

Manchmal habe ich tatsächlich das unausweichliche Gefühl, das größte Arschloch zu mir selber zu sein. Zeit für Entspannung und Dinge einzuplanen, die ich gerne mache, bleiben so weit hinten auf der Strecke, wie auch die Motivation und der Elan, diese auch tatsächlich durchzuführen.
Haare färben, stundenlanges ruhiges Shoppen, eine regelmäßige Teilnahme an Bodyfit oder wöchentliches Walken mit den Mädels erfordert eine so sehr kreative und tüftelige Zeitplanung, dass mir die Organisation hierfür bereits den Spaß an der Sache im Vorfeld vermiest. Ergo: ich verzichte!

Es läuft darauf hinaus, dass meine Hobbies in Dingen bestehen, die ich zu jeder Tageszeit - alleine - machen kann: Lieblingsserie angucken wenn mein Äffchen schläft, , häkeln, lesen, Geschichten und Gedichte schreiben oder sonstige Aktivitäten, die ich gleichermaßen um drei Uhr nachts oder drei Uhr nachmittags starten kann. Die Anforderungen des „sozialen Kalenders" machen uns Eltern Angst. Wenn wir es hinkriegen wollen, ein anderes menschliches Wesen zu treffen, ist es in der Regel jemand, der uns den größtmöglichen Schubs geben kann - ein Begleiter zum Sportmachen oder jemand, mit dem man während des Spielens reden kann oder - selten - jemand, der uns total „ent-stressen" kann, der total mitgeht damit, dass unser Treffen in einem 30- bis 45-Minuten-Fenster stattfinden muss. Wir haben nicht die Zeit, nutzlos herumzubummeln.

5. Wir ziehen die Zeit mit unseren Kindern euch vor

Irgendwie haben wir Eltern ständig das Gefühl, dass unsere Zeit mit unseren Kindern sehr begrenzt ist. Ungern tauschen wir all zu oft dieses Privileg mit einem Treffen mit euch! 
Obwohl wir uns, wie schon erwähnt, all zu sehr danach sehnen! Aber wir priorisieren! 
Wir müssen es!
Liebe kinderlose Freunde, das ist die traurige Wahrheit. Wir kriegen unser neues Leben mit Kind nicht mehr in der Gestalt unseres alten Lebens gebacken. Vielleicht sind wir auch einfach zu müde, kreativlos oder schlicht und ergreifend nicht fähig, Kompromisse einzugehen. Oder wir sind ganz einfach nur zu erschüttert, oder beschämt, dass das zu Hause-Bleiben mit Kindern viel härter ist, als wir es uns vorgestellt haben.


An jede Freundin (noch) ohne Kind, die sich angesprochen fühlen mag:

Mein Kind braucht so viel Aufmerksamkeit , dass ich dir ad hoc genau sagen kann,
was es vor 5 Tagen gegessen hat, wie lange es gestern Mittag geschlafen hat, wie all ihre 27 Kuscheltiere heißen und warum sie vor 3 Monaten am Sommerfest traurig war - ABER ich kann mir keine Zeit dafür nehmen, dir in die Augen zu sehen, während du mir von deinem Leben erzählst.

Während du mit mir redest, beobachte ich die Uhr, weil mein Kind zwölf Minuten später essen muss. Ich merke nicht, dass du 30 Minuten auf mich warten musstest, weil mein Kind auf dem Weg hierher Popobrennen hatte und wir die Zinkkreme nicht finden konnten. 

Während du deine Geschichten erzählst, denke ich daran, wie gern ich ein anderes T-Shirt tragen würde. Eines, auf dem man die Nutella Fingerabdrücke meines Äffchens nicht sieht.

Ich bemerke auch deine neue Nagellack-Farbe nicht, die mir vorher garantiert aufgefallen wäre. 
Wenn du über deinen Job redest, zweifle ich daran, ob die Methode, das Kind so lange bewusst nicht zu beobachten, wirklich so gut ist. 
Ich sehe nicht, wie du daran zweifelst, ob dein Vertrag verlängert wird.

ES TUT MIR LEID, dass du mich deswegen aufgibst und nicht mehr aufsuchst. 

Behalte bitte im Kopf, dass ich nicht schimpfe über diese Dinge; ich beschwere mich nicht über meine Wahl, Kinder aufzuziehen. Ich bin glücklich wie verrückt, aber ich vermisse dich und ich ahne, dass ich dir das nicht ausreichend sagen kann.

... und ich bin verletzt und zu tiefst enttäuscht, wenn ich „vergessen“ werde, wenn ich merke, dass du mich aufgibst – weil unsere Welten nicht mehr zusammen passen! ABER eines Tages wirst auch du Mama werden. Kommst du dann zu mir zurück, wenn die Bedingungen wieder passen? 

"Mit dem Älterwerden der Kinder entspannt sich ja auch wieder vieles. Gerade die Zeit mit kleinen Kindern ist etwas Einmaliges und Unwiederbringliches, für die es ein naturgegebenes Zeitfenster gibt. „Diese Fenster schließen irgendwann – das gilt für Freundschaften so nicht.“


Falls du nicht abgeschreckt bist - lasst mich wissen, ob du fürs Frühstück um sieben Uhr vorbeikommen willst. Da haben wir unseren Höhepunkt!!!



NACHWORT
An meine wenigen kinderlosen Freunde, die mir noch blieben!

Ich möchte euch danken, dass ihr so geduldig mit uns seid.
Die anderen Freunde sind schon laaaange weg. Sie waren es leid, über das Stillen zu reden, mit uns am Tisch zu sitzen, während wir ihnen bei unseren Unterhaltungen immer nur halb zuhören konnten, weil das Kind kreuz und quer durchs Zimmer lief. Sie waren es leid, längere Monologe und Vorträge über die Geburt unserer Kinder, über Kinderkrankheiten oder sonstige Geschehnisse der Miniwürmer über sich ergehen zu lassen.  Freunde, die wegen unserer neuen Lebenssituation nicht mehr frei mit uns die Zeit genießen konnten, die mit mehr Absagen als Zusagen und mit mehr Kindergeschrei im Hintergrund als ruhiges Unterhalten klar kommen mussten. Freunde die also lieber gingen, als zu bleiben!

„Der Gleichklang ist schwer aufrecht zu erhalten, wenn die eine nur noch über den Baby-Stuhlgang reden kann, während die andere gerade mitten im Karriere-Aufwind steckt.

Danke, dass du verstehst, dass meine Lebenssituation nur vorübergehend ist, solange mein Äffchen noch so klein ist. Danke, dass du mich –ebenso wie sie- lieb hast, auch wenn wir oft noch mit uns zu beschäftigt dafür sind, unser Interesse und unsere Zuneigung für dich zu zeigen.
Wir haben Interesse. Du bist wertvoll für uns. Wir brauchen dich.
Wir brauchen nur eine Minute, um mit diesem Elternding fertig zu werden. Und glaube mir: Wenn wir wieder aus der Versenkung auftauchen, dann erkennst du die Freundin in mir wieder, wie einst – als wir nächtelang durchtanzten und in aller Ruhe stundenlang erzählen konnten.
Und eines Tages wirst auch du Mama oder Papa sein, und hey, wer braucht keinen Freund, der immer ehrliche Elternratschläge und hammermäßige Baby-Geschenk-Ideen hat?


Etwas zu "FREUNDSCHAFT"

Friends they come and friends they go - nothing really lasts forever” sang Stella Getz. Ähnlich wie sie sieht das auch die Psychologin Felicitas Heyne. „Wirklich lebenslange Freundschaften zwischen zwei Menschen sind eine sehr, sehr seltene Ausnahme, vielleicht sogar noch seltener als die von lebenslangen Liebesbeziehungen“, sagt sie. Denn nur zu oft ändern sich die Lebensumstände von Freunden. Manchmal ist die räumliche Distanz zu groß, manchmal driften die Interessen auseinander oder die Lebensentwürfe entwickeln sich in völlig unterschiedliche Richtungen

„Insofern ist es in der Tat ganz normal, dass sich Freundschaften im Laufe des Lebens ändern, das ist kein Zeichen von Bindungsunfähigkeit oder Oberflächlichkeit der Beteiligten“, betont die Expertin. „In unserer heutigen modernen Zeit mit ihren hohen Anforderungen an Flexibilität und Mobilität von Berufstätigen ist es gerade für junge Eltern oft schwierig bis unmöglich einen Freundeskreis unversehrt weiter zu pflegen“. Zeitmangel, Organisationsprobleme oder auch schlichte Erschöpfung verhinderten das einfach.

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